Lebensraum für Spatzen

Vogelschutz in Deutschland
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Morgenelfe
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Lebensraum für Spatzen

Beitrag von Morgenelfe »

Die Spatzen auch Haussperlinge genannt, sind wohl eines der bekanntesten und vor allem weit verbreiteten Singvögel auf unserer Erde. Die Spatzen sind sogenannte Kulturfolger; denn sie haben sich vor etwas mehr als 10000 Jahren dem Menschen angeschlossen. Deshalb sind sie fast überall dort anzutreffen, wo sich auch Menschen das ganze Jahr über aufhalten, z. B. in Städten.

Wer allerdings heutzutage in Deutschland einen Spatzen sieht, ist schon fast ein Glückspilz. Ich kann mich an die 1980er Jahre erinnern. Ich saß mit meinen damaligen Arbeitskollegen auf einem Marktplatz in einem kleinen Städtchen am Niederrhein und genoss mit ihnen zusammen die Mittagspause. Die dort aufgestellten Tische und Stühle gehörten zu einem nahegelegenen Café. Es herrschten sommerliche Temperaturen; und der Marktplatz war von vielen Gästen gern besucht.
Es gehörte schon fast zum guten Ton, dass sich neben dem Treiben auf dem Marktplatz hunderte von Spatzen ansammelten, um neben und auf den Tischen die verbliebenen Nahrungsreste aufzupicken. Ich wünsche mir, dass dieses Erinnerungsbild bald einmal wieder durch ein Neueres aufgefrischt werden kann.

In den meisten Gegenden Deutschlands hat sich der Bestand von Spatzen in den vergangenen 25 Jahren um bis zu 50 Prozent reduziert. Ganz schlimm sieht es in Hamburg aus, dort ist der Bestand sogar um 85 Prozent zurück gegangen. In Dortmund ist der Spatz vor allem im Tierpark zu besichtigen. Um die Art der Spatzen zu schützen, werden dort vor allem im Giraffengehege gute Voraussetzungen für Nistplätze geschaffen.

Spatzen stehen in Deutschland auf eine sogenannte Vorwarnliste der roten Liste für Brutvögel in Deutschland. Deshalb hat die deutsche Wildtierstiftung eine Kampagne gestartet: "Rettet den Spatz - Gebt ihm ein Zuhause!".

Dem Bestandschutz der Spatzen gehen vor allem folgende Probleme voraus: Spatzen bevorzugen für das Brüten vor allem Hohlräume, Nischen, Dächer und Spalten. Bestehende Häuser werden mehr und mehr saniert, neue Häuser so gebaut, dass die Fassaden und Dächer kaum noch Nischen, Spalten oder andere Hohlräume bieten.

In vielen Städten und Gegenden gibt es immer weniger heimische Sträucher, Buschwerk oder Hecken. Diese Pflanzen benötigen die Spatzen jedoch, um vor allem Insekten für ihren Nachwuchs zu finden. Auch wenn sich die Spatzen hauptsächlich von Sämereien ernähren, benötigen sie die Insekten unbedingt um ihren Nachwuchs zu füttern.

Löcher in den Wänden, eine Unterkunft für Spatzen.

Das wird viel zu wenig praktiziert.

Kleiner Spatz

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