[2020-05] Die Welt gleicht einem Alptraum.

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Morgenelfe
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[2020-05] Die Welt gleicht einem Alptraum.

Beitrag von Morgenelfe »

Liebe Leserinnen und Leser,

heute ist Samstag, der 02. Mai 2020, ein Tag, an dem mir folgendes ganz klar bewusst geworden ist: Wir Menschen leben mittlerweile in einer Welt, die einem Alptraum gleicht. Habt ihr das gleiche Empfinden, oder die gleiche Meinung? Wenn nicht, lade ich Euch ein, diesen Gedanken für Euch einmal zu überprüfen.

Bilder aus China kenne ich schon, seit es das Internet gibt. Die ersten Internetseiten für alle, die über einen Internetzugang verfügten, gab es schon im Jahre 1992. Das Internet hat sich inzwischen rasant weiterentwickelt, denn wir können anstatt einfache HTML – Seiten mit Textnachrichten, nun Seiten empfangen, die einem Werbekino gleichen. Doch ich möchte nicht über das Internet sprechen.

Seinerzeit, als ich erste Bilder aus China sah, wie sich Menschen mit Schutzmasken auf den Straßen bewegen, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich je eine solche Maske tragen muss, wenn ich öffentliche Geschäfte oder andere Institutionen in meinem Heimatland aufsuche. Die Vorstellung war für mich vollkommen absurd und abstrakt. Vielleicht kommt es ja noch schlimmer, wir wissen es nicht. Werden wir möglicherweise, wenn sich die Pandemie verschlimmern sollte, über Jahre in der Öffentlichkeit nur noch Masken aufsetzen müssen? Aber das entscheiden wir ja selbst.

Heute am Samstag kam ich nicht umher, in einem Supermarkt einkaufen zu gehen. Bevor ich jedoch den Supermarkt betreten darf, muss ich eine Schutzmaske tragen. Zudem darf ich das Geschäft nicht betreten, wenn ich mich nicht eines Einkaufswagens bediene. Gleichwohl, eigentlich brauche ich nicht viele Lebensmittel. Diese könnte ich bequem in zwei Hände tragen, doch ich muss einen Einkaufswagen benutzen, denn damit soll sichergestellt werden, dass der Abstand zu anderen Bürgern gewährleistet ist.

Der Supermarkt ist nicht besonders groß. Es gibt jedoch beinahe mehr Einkaufswagen, als das Geschäft fassen kann. Gerade heute wollen viele Menschen noch restliche Lebensmittel für das Wochenende einkaufen. Der Vorrat an Einkaufswagen ist daher schnell aufgebraucht und somit stehen mindestens 10 Menschen vor dem Geschäft und warten.

Jeder hält mindestens 1,5 bis 2 Meter Abstand zum wartenden Vordermann. Da kommen plötzlich Jogger vorbei, oder auch Radfahrer, die ohne den Abstand einhalten zu können, über den Bürgersteig fahren. Es regnet in Strömen und ich merke, dass das Atmen hinter einer Maske viel schwieriger ist.

Ich warte nur 10 Minuten und schon bin ich an der Reihe, das Geschäft mit einem freigewordenen Einkaufswagen betreten zu dürfen. Es wird eng in den Gängen, zudem ist es relativ warm. Da ich aus dem kühlen Regen in das warme Geschäft komme, fängt meine Nase an zu laufen. Was soll ich tun? Wenn ich jetzt die Maske abnehme, um mir die Nase zu putzen, verstoße ich gegen die allgemeinen Regeln der Maskenpflicht. Ich möchte nicht sogleich Ärger anzetteln, also nutze ich die Maske, um die Feuchtigkeit aus meiner Nase aufzufangen. Wenn die Leute jetzt wüssten, welche Bakterienschleuder ich sein könnte. Doch ich überlege, das ist Quatsch, denn den anderen Kunden kann es ähnlich ergehen, die kommen ja auch aus dem kühlen Nass ins Warme.

Zwar besteht noch eine allgemeine Kontaktsperre, doch diese kann im Geschäft nicht eingehalten werden. Es ist unrealistisch den Abstand zu anderen Menschen auf 1,5 bis 2 Meter zu halten, wenn die Regalgänge des Geschäfts so eng sind. Gerade einmal können zwei Einkaufswagen aneinander vorbeifahren, wenn man sich entgegenkommt. Aber wir tragen ja alle eine Maske, also ist es vielleicht nicht ganz so schlimm. Oh, da kommt eine junge Mutter an mir vorüber, mit ihrem kleinen Sohn auf dem Arm. Der Kleine weint laut. Wahrscheinlich, obgleich er höchstens drei Jahre alt zu scheinen mag, empfindet er die Geschehnisse bereits als ein Alptraum? Daher vielleicht der Grund des Weinens.

Der kleine Mann ist noch so jung, dass ihm wahrscheinlich keine Maske passen würde; und zudem halte ich es für eine Zumutung ein Kleinkind mit einer Schutzmaske zu belästigen. Hoffentlich ist der kleine Mann nicht vom Corona – Virus infiziert, denken vielleicht viele Kunden. Nein so denke ich nicht; es ist alles gut.

Die Welt ist mittlerweile wie ein Alptraum geworden. Da fällt mir spontan das Gesetz der Analogie ein. So wie etwas hier ist, ist es möglicherweise auch woanders. Viele Dinge können auf andere Dinge übertragen werden. Beispiele sind die Umweltprobleme, sie werden nicht besser. Wir haben Co2 Probleme, welche nicht besser werden. Die Welt leidet unter kriegerischen Auseinandersetzungen, die nicht besser werden. Hier zeigt sich das Gesetz der Analogie am deutlichsten. Wie im Kleinen, so auch im Großen. Staaten führen Krieg miteinander und Jugendliche töten mittlerweile andere Jugendliche mit einem Messer.

Hoffentlich macht die Pandemie hier eine Ausnahme und wir haben nächstes Jahr nicht einen anderen schlimmen Virus, der sich auch zu einer Pandemie entwickelt. Hoffentlich war es die Letzte für viele, viele Jahre.

Während der Pandemie decken sich plötzlich viele Menschen mit Klopapier ein. Ist es die Angst vor Ekel oder Unhygiene? Oder müssen die alle so viel Kacken? Richtig, Desinfektion ist das Wichtigste!

Liebe Menschen, eigentlich bin ich nur eine einfache Morgenelfe. Elfen sind da, um sich der Tier- und Pflanzenwelt anzunehmen. Doch die Natur ist auch bedroht und wird langsam immer mehr absterben, wenn wir Menschen so weiter machen.

Möchte noch jemand für Rechte und für die persönliche Freiheit demonstrieren? Ihr werdet die Freiheit nie mehr erlangen, wie ihr sie einmal hattet. Die Freiheit ist längst verloren gegangen, wenn dieser Alptraum, wie ich ihn Heute erlebte, weiter geht.

Es wird Zeit für eine lebenswerte Welt zu demonstrieren. Es wird Zeit, diese für uns lebenswert einzurichten. Das sind wir zudem auch unseren Nachfahren schuldig! Ich weine bitterlich, um das, was uns Menschen verloren geht.

Jürgen D. hat letztens die liebe Greta T. kritisiert, mit ähnlichen Worten wie: "Lasst den Leuten doch ihre SUVs" (grins: Sport Utility Vehicle). Ich muss ihm recht geben, denn für jemanden, der Geh- oder anderweitig körperlich behindert ist, wird ein SUV eine enorme und wichtige Hilfe sein. Da muss ich ihm vollkommen recht geben. Habe ich das richtig verstanden?

Übrigens: "Neben dem erhöhten Verbrauch fossilen Kraftstoffes oder elektrischer Energie während des Betriebes verursacht die Produktion der oft überdurchschnittlich großen und schweren SUV auch einen erhöhten Bedarf an natürlichen Ressourcen."

Quelle: Sport Utility Vehicle

Ich kann mich noch an schöne Autos aus den 70er Jahren erinnern. Ich fuhr zum Beispiel einen Ford Taunus 1300 mit 55 PS (Höchstgeschwindigkeit 135 km/h). Damals gab es ein Werbespot für einen neu auf den Markt gekommenen Ford Taunus Coupe mit 88 PS. Doch wie sieht die Welt heute aus?

Ich hoffe die Pandemie macht im Sinne der Analogie eine gründliche Ausnahme. Darüber sollten wir alle einmal nachdenken.

Eure Morgenelfe…
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